Ein Spruch ist dem WB-Redaktor nach der Ballonfahrt in Erinnerung geblieben. „Das gefährlichste am Ballonfahren ist die Fahrt mit dem Auto vom Landeplatz nach Hause“, sagt Pilot Beat Aregger. Nicht weil die Strecke ab unserem Landeort bei der Fischzuchtanlage im Mühletal in Willisau bis nach Hofstatt besonders anspruchsvoll wäre. Nein. Vielmehr weil eine Autofahrt x-mal gefährlicher sei als Ballonfahren, sagt Aregger.

Schweben über der Burg Kastelen.
Irgendwo im Netz lese ich, dass von 100000 startenden Ballons nur 60 in mehr oder weniger schwere Unfälle verwickelt sind. Ich will es genau wissen und kontaktiere die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Sie ist vor ein paar Jahren aus dem Büro für Flugunfalluntersuchungen (Bfu) und der Untersuchungsstelle für Bahnen und Schiffe (Uus) hervorgegangen. Die Sust untersucht Unfälle und gefährliche Vorfälle der Bahnen, der Zivilluftfahrt, des Linienbusverkehrs und der konzessionierten Schifffahrt und listet diese auf.
Gemäss der Behörde ist es in den letzten 50 Jahren in der Schweiz zu sechs schweren Ballonunfällen gekommen. In sechs Fällen endete die Fahrt tödlich. Zuletzt 2013 im freiburgischen Montbavon, als ein Ballon mit einer Hochspannungsleitung kollidierte. Zum Vergleich: In der gleichen Zeitspanne listet die Sust 31 schwere Helikopterunfälle oder 352 schwere Flugzeugunfälle auf. Und: Laut dem neuesten Jahresbericht registrierte die Sust sowohl 2016 als auch 2017 von total 338 immatrikulierten Heissluftballonen keinen Unfall.