Rückblick auf die Sommerserie 2019 – mit Blick hinter die Kulissen

Die WB-Sommerserie 2019 geht zu Ende. Abschliessend sehen Sie in diesem Video einen Rückblick auf die vergangenen drei Wochen und die sechs verschiedenen Ferienorte – mit Blick hinter die Kulissen. Denn wie die Leserschaft wohl bereits vermutete: Nicht alles funktioniert beim ersten Dreh-Versuch. Viel Spass.

Der Ferienbericht, Teil 6

Ein Blick zurück

In der heutigen WB-Ausgabe finden Sie den sechsten Teil der WB-Sommerserie „Wir machen Ferien“. Chantal Bossard schreibt von ihren Erlebnissen auf dem Wellberg. Zudem sind zwei Videos auf der WB-Homepage und nun auch auf diesem Blog zu sehen. In einem Video stellen die beiden Brüder Gabriel und Michael Peter ihr Glamping-Projekt vor. Im anderen besucht Thomas Blümli die Tiere des Hofes.

„Glamping“ auf dem Biohof Wellberg

Die Tiere auf dem Biohof Wellberg

Mittwoch, 07. August, 12.34 Uhr

Schön wars!

Tschau, tschau Biohof Wellberg, schön wars bei euch! Mit diesem Handschlag zwischen Junglandwirt Michael Peter und Redakteurin Chantal Bossard geht die Sommerserie 2019 des Willisauer Bote zu Ende. Unter dem Motto „Wir machen Ferien“ waren wir in unserem Lesergebiet unterwegs, entspannten und engagierten uns an den unterschiedlichsten Orten.

Mittwoch, 07. Juli, 08.12 Uhr

Der Deutsche auf dem Wellberg

Nebst vielen Tieren, ist auch er ein Bewohner des Biohofs Wellberg: Vincent Wahrenberg aus Deutschland. Der 27-Jährige wohnt während insgesamt drei Monaten bei den Gebrüdern Peter. In dieser Zeit arbeitet er bei der Schreinerei Scherrer in Willisau. Weshalb zog es ihn in die Schweiz? «Mal in anderer Umgebung zu arbeiten, ist eine gute Abwechslung», sagt er. «Kaum habe ich Feierabend, fühlt es sich an wie Ferien.» Er geniesse die Natur, die Tiere, die Ruhe. «Mit dem Leben in der Stadt kann ich nicht viel anfangen.» Der Aufenthalt in seinem Nachbarsland hat aber noch einen weiteren Grund: «Es ist lukrativ, hier zu arbeiten.» Mit Gespartem hat er sich vor Kurzem einen Bus gekauft (Foto). Küche, Dusche, Bett: «Ich will den Bus ausbauen.» Vincent Wahrenberg hat Schreiner gelernt, danach Handwerksdesign studiert. «Den ganzen Tag im Büro zu sitzen ist aber nichts für mich, ich muss was mit den Händen machen.» Sein Traum: Selbständigkeit. Aber eins nach dem anderen. «In einem Monat läuft meine Arbeitsbewilligung ab, dann gehe ich zurück nach Deutschland.» Er ist sich sicher: «Ich komme wieder.»

„Ich komme wieder.“

Vincent Wahrenberg

Mittwoch, 07. August, 06.34 Uhr

Besser als jeder Wecker

Ich gebs zu: Ich bin ein unglaublicher Morgenmuffel. Auf dem Handy muss ich mir unzählige Wecker stellen, um aufzustehen. Ein Klingel-Konzert. Schuld ist die Schlummertaste. Ich drücke, döse, drücke, döse. Der Druck ist meine Droge. In den Ferien auf dem Biohof Wellberg bin ich auf Entzug. Denn hier lässt sich mein Wecker nicht einfach wegdrücken. Der fleissige Hahn sorgt dafür, dass ich an meinem letzten Ferientag rechtzeitig aus den Federn komme.

Dienstag, 06. August, 17.52 Uhr

Die Suche nach der Milch

Die Nabelschnur baumelt zwar noch zwischen den Beinchen, das Fell aber ist schon fast trocken. Das wenige Stunden alte Kälblein zupft hilflos an den Eutern seiner Mutter „Rogeli“. „Wenn es den Schwanz hin und her bewegt, weiss man: Da kommt nun Milch“, sagt Michael Peter. Es sei wichtig, dass das Kälblein innerhalb der ersten sechs Stunden trinke. „In dieser Milch stecken überlebenswichtige Nährstoffe.“ Kaum gesagt, beginnt der Hofneuling mit dem Schwanz zu wedeln. „Das läuft ja perfekt!“ Eine Traumgeburt mit Panorama.

„In der ersten Milch stecken überlebenswichtige Nährstoffe.“

Michael Peter

Dienstag, 06. August, 15.17 Uhr

Neues hat Tradition

Neues versuchen. Das ist quasi Familientradition der Peters. Der Baumgarten von rund hundert Obstbäumen ist eine Innovation von Alois und Wendy Peter. Und auch Gabriel und Michael probieren gerne aus: Nebst Raps, Hafer, Ackerbohnen und Emmer bauen sie neu auch Urdinkel und Lein an.  Die Leinsamen gelangen in die Mühle Briseck nach Zell, daraus gibt es Leinöl.

Dienstag, 06. August, 10.59 Uhr

Es werde Feuer

April, April im August. Mal „schiffts“ wie aus Kübeln, dann scheint wieder die Sonne. Das finde ich ja grundsätzlich toll – Regen tut der Natur nach dieser Trockenzeit gut. Trotzdem stellt mich die Nässe vor ein Problem: Die Böttu-Redaktion hat sich zum Zmittag angekündet. Zum Grillieren. „Mach du schon mal das Feuer“, haben sie mir am Telefon befohlen. „Kein Problem“, hab ich geantwortet. War etwas übertrieben. Ob ich es trotzdem noch brennen lassen habe? Das sehen Sie in der Slideshow oben.

Dienstag, 06. August, 09.41 Uhr

Es gehört sich gehörnt

Die rund 20 Simmentaler Mutterkühe auf dem Biohof Wellberg sind allesamt gehörnt. „Für mich gehört das Horn zur Kuh“, sagte Gabriel Peter im Rahmen einer WB-Umfrage über die Hornkuh-Initiative vor rund zwei Jahren. Die Gefahr einer Verletzung durch Hörner sei vorhanden. „Daher ist es wichtig, für die Kühe einen grosszügigen Stall bereitzustellen.“ Seit gut vier Jahren hat der Biohof einen grossen Laufstall. „Bisher hatten wir noch nie einen Unfall durch eine gehörnte Kuh.“

„Für mich gehört das Horn zur Kuh.“

Gabriel Peter