Im Schutze des Waldes liegt sie, verborgen hinter einem grossen Kreuz und etlichen Tannenbäumen: die Wallfahrtskapelle Chrüzberg.
Walter Gassmann ist Kapellenpfleger. Einmal pro Woche schaut er beim Wallfahrtsort ob Dagmersellen zum Rechten.
Immer mit dabei hat er frische Blumen aus dem eigenen Garten. Gladiolen, Malven und Lilien sind es heute. Links und rechts der Limpias-Darstellung, der zwölften Station der beiden Kreuzwege, legt er die Blumen nieder.
Mit dem Besen zur Hand erklärt Walter Gassmann, dass Wertschätzung der grösste Lohn für ihn sei. „Wenn Leute kommen und die schön dekorierte und saubere Kapelle loben, ist das ein sehr schönes Gefühl und bestärkt mich in meiner Arbeit.“
Diese beinhaltet auch das Bereitstellen der weissen Kerzen und roten Gläser. Flämmchen flackern im Kerzenhäuschen. Walter Gassmann öffnet dessen Flügel, greift nach den leeren Gläsern und begutachtet sie. „Manchmal weisen sie schwarze Russspuren auf. Dann nehme ich sie mit nach Hause und wasche sie.“ Er ist Kapellenpfleger – durch und durch.