
Gerstengras, Atemübungen, Tai Chi
Es ist kurz vor sieben Uhr. Marc Häfliger startet mit seinem Morgenritual. Auf einem grünen Tischchen liegen ausgebreitet Gerstengras, Wasser, eine Stoppuhr, Löffel, Salzsole, Stangensellerie, und ein Schäleli Trauben. Er füllt sich das halbwarme Glas mit Wasser, gibt ihm Sole dazu und trinkt es. Dann schneidet er Gerstengras und macht sich mit dem Entsafter einen Gerstengras-Saft, verdünnt es mit Wasser. Später nimmt er noch Stangensellerie dazu. Ich probiere mit. Es ist, wie von Daniela Häfliger vorgewarnt, nicht superfein, aber auch nicht so schlimm, dass man es nicht trinken könnte. (PS: Mehr zum Gerstengras gibt es später). Nach den Getränken macht sich Marc Häfliger auf, Atemübungen zu machen. Er wendet dabei die Wim-Hof-Methode an. Das geht zusammengefasst so: 30 Mal tief einatmen und wieder tief ausatmen. Beim letzten Mal ausatmen und dann die Luft anhalten. «Diese Methode bringt dich zu dir selber», sagt Marc Häfliger. «Ich bin wach und voller Energie.» Nach der Atemtechnik geht’s an Tai Chi. In einer der Lockerungsübungen steht der Landwirt mit breiten Schultern da, die Fussinnenflächen parallel zueinander, das Becken leicht nach hinten gestreckt, die Knie gebeugt. Mit den Armen schwingt er, als ob er fliegen würde. «Damit kann ich klarer und fokussierter in den Tag steigen», sagt der Ebersecker.