
Das Supergras
Es ist wohl so: Wenn es das Wort Superfood nicht gäbe, spätestens beim Gerstengras müsste es erfunden werden. Unter Gerstengras versteht man die grünen Halme, die nach ein bis zwei Wochen aus keimenden Gerstenkörnern spriessen. Es ist der Keimling der Gerstenpflanze. Daniela und Marc Häfliger ziehen das Gerstengras selber auf und liefern es bei Bedarf einmal wöchentlich mit einer Schale nach Hause. «Das Gerstengrassaft hat das Leben vieler Menschen verändert, auch meines», sagt Daniela Häfliger. Zur Wirkung des Superfoods: Gerstengras ist eines der basissten Lebensmittel überhaupt. Das ist gut für den Säure-Basen-Haushalt, dem Brot, Nudeln, Fleisch- und Wurstwaren oder Kaffee und Zigaretten vernachlässigen. Weiter ist es gut für Haut und Haare, es senkt den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel. Und: Dass Gerstengras so an Bedeutung gewonnen hat, geht auf einen japanischen Wissenschafter zurück, der an über 200 chlorophyllhaltigen Lebensmittel Forschungsarbeiten tätigte und herausfand: Gerstengras enthält mehr Chlorophyll, mehr Vitamine, mehr Mineralstoffe und Spurenelemente, mehr Enzyme usw. als alle übrigen von ihm analysierten Blattgemüse. Das Gras enthielt elf Mal so viel Kalzium wie Kuhmilch, fünfmal so viel Eisen wie Brokkoli oder siebenmal so viel Vitamin wie Orangen.
Und wie schmeckts? Ich probiere es. Fazit: Es gibt alleweil Feineres, das Gras schmeckt sehr bitter, nach Spinat. Aber: Es gibt Schlimmeres. Jedenfalls werde ich mir von jetzt an ab und zu eine Portion Gerstengras genehmigen.