Die Lektionen

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Essensbild mit Schraube (hinten links).

Die Lektion 1
Der Dorfladen in Ufhusen ist immer einen Zwischenstopp wert. Vor allem, wenn man als hungrige Pilgerin Richtung «Vatikan» unterwegs ist. Redaktorin Wüest deckte sich deshalb bei Frau Schärli und Frau Lustenberger kurz vor Mittag mit viel Käse, Brot und Landjäger ein. Ihr Plan: Auf dem nächsten Bänkli wird gegessen. Nur: Das nächste Bänkli kam und kam nicht. Fast zwei Stunden lang musste die Pilgerin Hunger leiden, bis sie zuoberst auf der Stocki endlich ein schönes Plätzchen fand. Genügend Busse getan, dachte sie. Doch offenbar hatte sie mehr gesündigt als ihr bewusst war. Denn die mit viel starkem Plastik verschweissten Lebensmittel liessen sich auch nach hundert Stossgebeten ohne Messer nicht öffnen – den guten Zähnen von Redaktorin Wüest zum Trotz. Die Erlösung kam schliesslich in Form einer rostigen, aber noch einigermassen spitzen Schraube. Die Pilgerin hatte ihre Lektion gelernt: «Wer die Schraube nicht ehrt, ist des Landjägers nicht wert.»

 

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Frappé, nicht mehr ganz voll.

Die Lektion 2
Nach langer Zeit erreichte die Weltreisende im Städtli Willisau wieder die Zivilisation. Verschwitzt und durstig wie sie war, gönnte sie sich dort ein kühlendes Frappé. Gierig zog sie am Röhrli und kippte gleichzeitig das Glas, als ob sie daraus einen Schluck nehmen wollte. Das Resultat: Noch vor dem ersten Schluck hatte sie die Hosen voll. Nicht nur verschwitzt, sondern auch befleckt ging es schliesslich weiter in den «Vatikan». Und die Pilgerin hatte ihre zweite Lektion gelernt: «Wer läuft, der säuft. Doch wer giert, verliert.»

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