Von Willisau ins Wallis: Für ihren Einsatz verschlägt es Taglöhnerin Wüest zuhinterst ins Binntal, nahe der italienischen Grenze. In der dortigen SAC-Hütte ist sie 24 Stunden lang Mädchen für alles. An einem Arbeitsplatz, an den sie sich gewöhnen könnte.
Wolldecken zusammenlegen, Feuer machen, Geschirr trocknen, Abfall entsorgen, Hüttenfinken sortieren, Kondensmilch anrühren, WC putzen, Getränke verkaufen und nochmals Wolldecken zusammenlegen: In einer SAC-Hütte geht die Arbeit nie aus. Vor allem bei schönstem Wetter mitten in den Sommerferien, wenn es zwischendurch schon mal „räblet“. Die Nebiker Hüttenwartin Bernadette Ackermann fand für die Temporär-Hüttengehilfin Wüest daher immer etwas zu tun. Und diese hätte sich an die Arbeit inmitten der herrlichen Bergkulisse gewöhnen können. Doch nach 24 Stunden hiess es wieder Rucksack packen, Wanderschuhe schnüren und den Weg Richtung Tal in Angriff nehmen.
Für Hüttenwartin Ackermann und ihr Team aus Sektionskollegen des SAC Zofingen ging die Arbeit noch ein paar Tage weiter, bis auch sie wieder zurück in die «Üsserschwiiz» reisten. Denn die Binntalhütte, die dem SAC Delémont gehört, wird in Fronarbeit bewartet, die Hüttenwarte wechseln sich jede Woche ab. Für die 64-jährige Bernadette Ackermann ist der Hüttensommer aber noch nicht vorbei. Als «Hüttenspringerin» löst die frisch Pensionierte tage- oder wochenweise andere SAC-Hüttenwarte ab, die für eine Weile Entlastung brauchen. Auch sie ist im Grunde also eine Taglöhnerin.
Die ganze Taglöhner-Reportage aus der Binntalhütte lesen Sie im WB vom Dienstag, 9. August.