„Bienenhaus zu vermieten“ – so lautete der Wortlaut des Inserats in der Tierwelt. Gemeint war ein verlottertes Häuschen mit 48 Bienenkästen am Grosswanger Leidenberg. Eduard und Josephine Bucheli reisten zweimal vom basellandschaftlichen Arlesheim ins Rottal, um sich das Häuschen anzuschauen. Sie waren begeistert von der ruhigen Lage mitten im Grünen. Heute, mehr als 30 Jahre später, ist das Bienenhaus nicht wieder zu erkennen. Bienenkästen und Wabstuben gibt es keine mehr, dafür Betten, einen Gasherd und Eckbank. Eine eigene Quelle liefert Wasser. Buchelis sind Imker und halten daheim in Basel heuer 14 Völker. In ihrem „Bienenälpli“ am Leidenberg hörten sie vor zwei Jahren mit dem Imkern auf. Angesprochen auf die Blütensammler beginnt der pensionierte Polizist Eduard Bucheli zu erzählen: Von den schwindenden Blumenwiesen, den Insektiziden die ihnen zusetzen, den Gärten die nur noch aus Rasen und Steinklötzen bestehen. „Bienen öffnen einem die Augen“, sagt er. So ziert die Fläche vor dem Haus ein blütenreicher Gemüse- und Blumengarten. Für die Insekten. Und speziell für die Bienen.