Sommerserie 2016 – Taglöhner

Im Einsatz für die Sicherheit

Sie ist eine direkte Verbindung des Lutherntals mit Willisau: die Kreuzstiege. Drei Viertel der Strasse liegt im Gebiet der Gemeinde Hergiswil. Die Strecke ist zuweilen stark befahren. Ein Problem: Vor allem im Eggwald sind die Sträucher und Hecken zu lang. Sie müssen zwingend gekürzt werden. Eine Arbeit, in welcher Taglöhner Weber sich nützlich machen konnte. Er regelte zusammen mit dem Hergiswiler Hauswart Fridolin Kunz den Verkehr. Währenddessen fuhr der Luthertaler Christian Birrer den Böschungsmäher und der Hergiswiler Gemeindepräsident Urs Kiener putzte die Strasse. „Eine Büez, die vor allem der Sicherheit dient“, sagte Kiener. „Und ein schönes Gemeinschaftswerk zwischen Luthertaler und Hergiswiler.“

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Mit dem Böschungsmäher werden Hecken zurückgeschnitten.

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Taglöhner Weber im Gespräch mit einem Automobilisten.

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Blitzeblank muss es sein

An der Oberdorfstrasse 20 in Langnau konnte man einst in der Bäckerei Häfliger Brot und Zöpfe kaufen. Später war es ein Antiquitätenladen, jetzt ist es der Hobby-Raum von Heiri Häfliger, dem Betreiber des Langnauer Dorfmuseums. Auch wenn das Schaufenster nicht mehr so oft geputzt wird wie früher: Nun war es definitiv nötig. Der Auftrag für Redaktor Weber: Blitzeblanke Fenster. Ein paar Impressionen aus seiner Büez, in der er tatkräftig unterstützt wurde durch die 79-jährige Annemarie Häfliger.

Taglöhner im Hirschpark

Wenn „Bäni“ Häfliger frühmorgens um 6 Uhr im Hirschpark auftaucht, ist es vorbei mit der Ruhe. Dann wird geschnattert, gegackert und gemeckert. Für einmal hat Taglöhner Weber den Fütterungsjob übernommen.

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Eine Büchse voll Haferflocken für die Zwergziegen.

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Ein Ei gelegt.

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Körner für die Hühner.

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Schwimmkroketten für die Enten.

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Frisches Gras für die Pommergänse.

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Trockenes, gedörrtes Brot für die Hirschen. Wenn sie denn kommen.

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Die Fasane werden beschriftet.

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Pfau Hansi kurz bevor er das Weite sucht und abfliegt. Über das Parkgehege auf ein fremdes Dach im Schützenrain-Quartier.

 

WB-Taglöhner verlost sein Taglohn

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Für sein Tagwerk im Jurtendorf hat Taglöhner Norbert Bossart von Camp-Initiantin Andrea Weibel einen besonderen Lohn erhalten: Der WB darf unter seiner Leserschaft eine Übernachtung für zwei Personen verlosen. Die Wettbewerbsteilnahme erfolgt per SMS: WIBO + JURTE plus Ihr Name und Ihre Telefonnummer an die Nummer 880 senden (Fr. 1.–/SMS). Teilnahmeschluss ist Donnerstag, 28. Juli, 8 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Fazit zum Jurtendorf-Besuch

Christina (57) war mit ihrer Tochter Luzia (31) und den zwei Kindern Amélie (4) und Anna (7) mit Zug und Postauto aus Littau . «Ein Ausflug für die Seele», sagt Nonna Christina. Wie hat es ihr im Camp gefallen?

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Und welche Bilanz zieht Taglöhner Norbert Bossart? Lesen Sie seinen ausführlichen Arbeitsrapport in der Dienstagausgabe vom 26. Juli. Zudem verlost der WB-Reporter seinen Zahltag, den er vom „Unter Niespel“-Team erhalten hat, unter der Leserschaft: zwei Übernachtungen im Jurtendorf.

Auf WC-Tour

Fass das stinkendste Ämtchen im Jurtendorf. WC-Tour. Auf „Unter Niespel“ verrichten die Bewohner ihr Geschäft auf einem Thron, einem Trocken-Klo. Aufgefangen wird die Kacke in einem Grüngutbehälter auf Rädern. Diesen muss ich auf der abgelegenen Kompostsammelstelle entleeren. Weiss Gott, es gibt angenehmere Jobs.

Hier ein Video, auf dem Jurtendorf-Pionierin Andrea Weibel das stille Örtchen vorstellt.

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Trimm dich fit

Das Tagwerk aufgenommen. Schnecken zwischen Broccoli und Salaten nicht zur Schnecke gemacht, sondern in den Wald bugsiert. Schafe zäunen. Mit dem Trimmer von Jurte zu Jurte unterwegs. Dabei entdecke ich lauschige Eckchen, Sauna und Badewanne, die sich beheizen lässt.

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Die erste Nacht in einer Jurte

Bei so viel Ämtchen kann genug Schlaf nicht schaden. Andrea begleitet mich zu meinem Daheim. Es ist der «Mond», eine etwas abgelegene Jurte.Wie ich die Nacht erlebt habe? Mehr dazu im WB vom Dienstag.

Bettstatt

Kann ein Nachtlager schöner sein?

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Mein Bullauge zum All.

 

Zuerst das Essen, dann die Jobplanung

Ich fasse meinen ersten Job. Salat waschen am Brunnen. Gimmli rührt im Eintopf über dem Feuer. Altes Brot, gehackte Brennnesseln, Tomaten, Rüebeli, Lauch und diverse Kräuter aus dem Garten. Dann blase ich ins Kuhhorn – meine Einladung an den runden Tisch ist unüberhörbar. Gäste trudeln ein. Wir unterhalten uns über das Leben im Jurtendorf.

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In der Mitte des Esstischs verbreitet ein Feuer wollige Wärme.

Danach wird abgewaschen, gemeinsam eine Einsatzliste für den nächsten Tag erstellt. Meine Aufgaben werden schwarz auf weiss notiert: im Gemüsegarten Schnecken einsammeln, beim Zäunen helfen, kochen…

 

Nicht Aussteiger, sondern Einsteiger

«Wer das einfache Leben sucht, die Stille der Natur und das friedliche Zusammensein, der fühlt sich bei uns wohl», sagt Ursula (60). Vor zwei Jahren hat die Unternehmerin und Kinesiologin der Stadt Basel den Rücken gekehrt. «Weil ich den Sternenhimmel nie sah.»

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Ursula pflückt Zutaten für das Nachtessen.

«Ich hatte genug vom 08/15-Schaffen», sagt Gimmli (37). Darum hat der Mann aus dem Zürcher Oberland vor fünf Jahren «den Reset-Knopf im Leben gedrückt» und ist im Jurtendorf sesshaft geworden.

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Gimmli, der Pflanzenkenner im Jurtendorf.

«Wir sind keine Aussteiger, sondern Einsteiger», sagt Andrea (44), ausgebildete Primarlehrerin, von ihrem sechsköpfigen Team. «Wir wollen der Natur wieder näher rücken.»

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Andrea Weibel, Initiantin des Jurtendorfs

«Im Jurtendorf kommt ab und zu auch Fleisch auf den Tisch. Kein Teammitglied kifft, Alkohol wird selten getrunken», sagt Thömu Schär (60), der Mann von Andrea. «Siff-Brüder brauchen wir nicht.»

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Thömu, ein Vollblut-Handwerker.