Vom Frauenhaus in ein Haus mit Frauen: WB-Redaktorin Evelyne Fischer macht ihren Hausbesuch im Kloster Marienburg in Wikon.
Was sie dort alles erlebt, lesen und sehen Sie hier im Blog, auf Twitter und auf Facebook.
Die Frauen, die hier Zuflucht finden, sind in einer Notsituation. Sie wurden bedroht und misshandelt. Im Frauenhaus sollen sie sich sicher fühlen. Der Standort des Hauses ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Tritt eine Klientin ins Frauenhaus ein, vereinbart sie mit den Sozialarbeiterinnen einen Treffpunkt. Sie kommt aus Sicherheitsgründen nicht direkt ins Haus.
Die Bewohnerinnen dürfen im Haus keinen Besuch empfangen. Zudem werden sie in der Hausordnung angehalten, niemanden über die Adresse des Frauenhauses und über andere Bewohnerinnen zu informieren.
Trotz all den Vorsichtsmassnahmen und einem Sicherheitskonzept: Die Frauen können sich frei bewegen. Jede hat einen Schlüssel und kann das Haus verlassen. Sie können auch Kontakt pflegen zu Freunden und Verwandten, sie ausserhalb des Hauses treffen. Wenn es die Situation zulässt, können sie weiterhin ihrer Arbeit nachgehen.
Kinder planschen im Garten, sie kreischen und lachen. Auch solche Szenen sind Alltag im Frauenhaus. Aktuell sind neben sechs Frauen sieben Kinder hier.
Mütter, die ins Frauenhaus eintreten, dürfen ihre Kinder mitnehmen. Im vergangenen Jahr fanden neben 70 Frauen auch 95 Mädchen und Knaben Zuflucht. Die Familie teilt sich ein Zimmer. Für die Kinderbetreuung sind die Mütter zuständig. Unterstützung bieten ausgebildete Sozialpädagoginnen, sogenannte Kinderfrauen. Sie suchen das Gespräch mit den Kindern, helfen ihnen das Erlebte zu verarbeiten. Wenn Zeit bleibt, basteln und spielen sie mit ihnen. Ein Fixpunkt im Tagesprogramm ist das Kinderkafi. Immer nach dem Mittagessen gibts für alle ein Tässchen Milchschaum. Die Kinder sitzen zusammen und machen ein Spiel.
Um 18.45 Uhr versammeln sich die Frauen und Kinder am grossen Esstisch. Heute sind es acht Personen. Auch die Sozialarbeiterinnen essen mit. Eine Bewohnerin hat für alle gekocht. Es gibt asiatische Spaghetti mit Rindfleisch und Gemüse, dazu Gurken-, Tomaten- und Tomatensalat.
Das Nachtessen kochen ist eines der Ämtli im Frauenhaus. Die zuständige Bewohnerin kann das Menü selber bestimmen und einkaufen gehen. Auch die anderen Hausarbeiten werden aufgeteilt.
Die Stube – ein Treffpunkt: Hier können die Frauen zusammensitzen, die Kinder spielen.
Das Esszimmer: Hier essen die Frauen und Kinder gemeinsam. Oberhalb des Tisches ist der einzige Fernseher im Haus aufgehängt. Sender gibt es keine, nur ein DVD-Player. Für die Kinder gibt es zwei Fernsehzeiten pro Tag, sie dürfen vor dem Mittagessen und vor dem Nachtessen fernsehen.
Die Küche: Das Morgenessen bereiten die Frauen individuell zu, das Mittagessen wird von einer Grossküche ins Haus geliefert. Für das Nachtessen ist jeweils eine Klientin zuständig. Sie kauft ein und kocht.
Das Badezimmer: Im Frauenhaus gibt es drei Toiletten, zwei Duschen und eine Badewanne.
Die Schlafzimmer: Das Frauenhaus bietet Platz für sieben Klientinnen und ihre Kinder. Jede Familie hat ein Zimmer. Diese sind einfach eingerichtet mit Betten, Nachttisch, Pult und Schrank.
Spielzimmer: Hier können sich die Kinder austoben.
Büro: Dies ist der Arbeitsplatz der Mitarbeiterinnen und zugleich die Kommandozentrale des Frauenhauses. Hier gehen alle Telefone ein. Hilfesuchende Frauen können sich Tag und Nacht melden.
Beratungszimmer: Den Frauen und Kindern stehen Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen zur Seite. Sie helfen ihnen ihre Situation zu ordnen und zu entscheiden, wie es weitergehen soll.
Die Waschküche: Die Frauen waschen ihre Wäsche selber.
Der nächste Haubesuch ist ein ganz spezieller. Die WB-Redaktorin Irene Zemp-Bisang erhält Einblick ins Frauenhaus in Luzern.
Ein Besuch einer Aussenstehenden im Frauenhaus ist sonst eigentlich nicht möglich. Denn der Standort des Hauses muss geheim bleiben, um die Frauen zu schützen. Deshalb zeigen wir Ihnen im Video auch nicht Irene Zemps Ankunft im Frauenhaus. Dafür erklärt Sie Ihnen, was das Frauenhaus ist, wie es funktioniert und wer dort Schutz findet.
Auch Bilder wird unsere Redaktorin dort nicht machen können. Auch sonst muss Sie sich mit Informationen zurückhalten. Und ihr Besuch im Frauenhaus dauert nicht ganz so lang wie derjenige der anderen Redaktorinnen und Redaktoren während ihren Hausbesuchen. In den nächsten Tagen wird es hier im Blog, auf Facebook und Twitter also etwas ruhiger.
Der Rollator-Stau vor dem Mittagessen, die Jasstipps der Jassgruppe, die Witze von Mathäus Achermann oder die fantastische Aprikosencreme in der Aktivierungsgruppe. All das und noch viel mehr wird dem WB-Reporter in bester Erinnerung bleiben. Merci Feldheim! Nun ist er zurück in der Redaktionsstube und tippt und schreibt und schwitzt. Das Ergebnis ist im Freitagsböttu nachzulesen. Ab morgen übernimmt Redaktionskollegin Irene Zemp-Bisang. Sie berichtet vom Frauenhaus. 
Eine kluge Tätigkeit: Damit die Feldheim-Bewohner ihr Hirn trainieren, wird einmal wöchentlich zum Gedächtnistraining geladen. Wer will, kann mitmachen. „Das Gedächtnistraining ist sehr beliebt“, sagt Marianne Kaul, Mitarbeiterin in der Aktivierungstherapie. Ziel ist es, durch verschiedene Übungen sowohl das Hirn, als auch die Sinne im Allgemeinen anzusprechen. Verschiedene Spiele sollen den Bewohnern helfen, ihre Merkfähigkeit zu trainieren. Vieles passiert spielerisch. Heute lautet das Thema „Wochenende“. Es gilt aus verschiedenen, wild durcheinander gewirbelten Buchstaben ein Wort zu bilden. Jeder arbeitet in seinem Tempo. Die Bewohner bringen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit. „Die besten sagen mir, sie könnten noch zur Alters-Uni“, sagt Marianne Kaul und schmunzelt. Das Lieblingsspiel der Bewohner ist übrigens das „ABC SRF 3-Spiel“. 
Wie wird man alt und glücklich? Feldheim-Bewohner erzählen es im WB-Video.
Wie fühlt es sich an, plötzlich 40 Jahre älter zu sein? Mit welchen Einschränkungen muss man rechnen? WB-Redaktor Stephan Weber wollte es wissen und schlüpfte in einen Alterssimulator. Der Ausflug in die Zeit: im WB-Video.