Sommerserie 2015 – Böttu-Taxi

Der Weg in ein drogenfreies Leben

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St.Urban/Obernau Kokain und Heroin: Sie bestimmten die letzten neun Jahre das Leben von Frank, nahmen ihm alles, was er liebgewonnen hatte. Der Böttu-Bus begleitete ihn auf enem wichtigen Wegstück, um «sauber» zu werden.

Nichts wie weg von hier. Frank konnte es kaum erwarten, ins Böttu-Taxi zu steigen und St.Urban zu verlassen. Obwohl er die Klinik und die Betreuung über alles rühmt. Obwohl es nichts Besseres gegeben habe, als hier hinzukommen.  «Du kommst nach St. Urban, um möglichst schnell wieder zu gehen», sagt Frank. Sechs Wochen hat er hier einen Entzug durchgemacht.  Schwitzen und Zittern. Wallende Hitzeschübe und Gänsehaut. Kopf- und Gliederschmerzen. Auf dem «Aff zu sein» bedeute, jede einzelne Stelle des Körpers zu spüren. «Gleichzeitig stürzt du psychisch in ein riesen Loch. Du kannst nicht mehr schlafen. Die Gedanken beginnen zu drehen, du merkst, wie du dein ganzes bisheriges Leben an die Wand gefahren hast», sagt Frank. 32 ist er. Neu beginnen will er. «Haus, Familie, Kinder. Am liebsten wäre ich ein richtiger Bünzli.» Sein Weg dazu führt über die Therapiestation Lehn in Obernau, wo er rund eineinhalb Jahre den Schritt zurück ins Leben lernen will.  Auf der Fahrt zu seiner «Hoffnungstätte» erzählte er seine Geschichte und wieso sein ganzes Leben in einer Einkaufstüte Platz hat. Dies alles wegen eines Briefchens, das er mit 23 Jahren in einer Schublade fand.

Mehr dazu in der Printausgabe vom Freitag.

„S’Luthis Buebe“ waren zur stark für sein Knie

Mit der Stützschiene in den Böttu-Bus: Der Grossdietwiler Daniel Marti liess sich von einem Arztbesuch im Spital Langenthal nach Hause chauffieren. Wieso erzählt er im Video gleich selbst:

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Wie es zum Unfall am Ebersecker Plauschturnier kam, erzählte Daniel Marti bei der Ankunft auf dem Heimetli der Familie noch genauer. Er und seine Schlössli-Trychler standen „S’Luthis Buebe“ aus Roggliswil gegenüber. Seil auf, spannen, bereit, Pull! Und passiert wars. Dem bärenstarken Roggliswiler Bauerarbeiter-Team war Martis Knie-Seitenband nicht gewachsen. „Während ich in meinen Aktivzeiten beim Seilziehclub Ebersecken nie eine Verletzung davontrug, zollte ich nun wohl meinen 34 Jahren Tribut“, sagt der dreifache Familienvater. Nun gelte es, möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Er will wieder die Hügel raufzukraxeln und dabei Berge versetzen. Der dazu nötige Menzi-Muck steht bereit.  „Ich gründe auf den ersten September meinen eigenen Baggerbetrieb.“ Soviel steht fest:  Einen motivierteren Patienten als ihn bekommt Daniel Martis  Physiotherapeutin in den kommenden Wochen wohl nicht zu sehen.

Bereits voll in Fahrt waren derweil Daniel Martis Kinder Christian (11), Simon (9) und Julia (7) : Sie nahmen für eine kleine Spritztour im Böttu-Bus Platz. Bevor sie dem WB-Reporter ihren Schulweg zeigten, erzählten sie, wohin sie am liebsten in die Ferien fahren würden:

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Von Krankenhaus zu Krankenhaus

Heute Montag übernahm WB-Reporter Stefan Bossart das Steuer des Böttu-Taxis. Mit einem flauen Gefühl im Magen. Dass er an seinem ersten Sommerserie-Arbeitstag Krankenhaus um Krankenhaus anfuhr, lag jedoch nicht an seiner aufsteigenden Nervosität. Vielmehr an den Fahrgästen.

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Von Wauwil in die Abteilung S des Kantonsspitals Olten: Yvonne Beljean-Bühler nutzte das Böttu-Taxi, um zur Dialyse zu fahren. Ein besonderes Erlebnis, für eine mittlerweile zur Routine gewordene Prozedur. Immer Montags-, Mittwochs- und Freitags reicht Pflegefachmann Christian Rehberg ihren rechten Arm. Dieser steckt eine Nadel in die Vene, eine in die Arterie. Und dann beginnt das Rädchen im Dialyse-Gerät zu drehen, pumpt die 6,4 Liter-Blut von Yvonne Beljean zehn Mal durch die künstliche Niere. „Blutwäsche ist angesagt“, sagt die 44-jährige, die nicht zuletzt dank der guten Betreuung im Spital ihren Humor nie verloren hat. „Das Pflegepersonal hier in Olten ist einfach super. Macht jeden Spass mit und hat immer ein offenes Ohr.“ und da sind ja noch ihre Leidensgenossen, die einen Schwatz schätzen. Rund 10 bis 20 Patienten legen sich täglich auf die Liegen im Grossraum-Krankenzimmer. Und wenn es Yvonne Beljan trotzdem langweilig wird? Dann greift sie zu… einem Arztroman. Dr. Norden lässt grüssen. Ebenfalls der nächste Fahrgast. Das Telefon klingelt. Ab nach Langenthal….. vor dem Regionalspital wartet der nächste Taxi-Kunde.

Mit einer Braut und fünf James-Bond-Girls unterwegs

Polterabend von Franziska Suhl aus Nebikon. Auf der letzten Fuhr von Fahrer Norbert Bossart geht die Post ab. Bond-Girl Franziska ist auf einer Mission, um James wiederzufinden. Sie schiesst in Dagmersellen mit der Armbrust eine gefährliche Katze vom Baum, setzt sich die Spionagebrille auf, entdeckt mitten im Städtchen Sursee vor dem „Beldona“-Laden mit Zitronenschrift und Kerze das Codewort „Pinker Schlüpfer“, muss im Sempacher Camping „Seeland“ blaue Bälle weben und findet heraus: Irgendwo am Luzerner „Blue Balls“ ist ihr James zu finden.

Mehr im WB vom Dienstag.

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Rock ’n’Roller im Hippie-Bus

Ein Rocker fährt den Hippi-Bus: Am kommenden Dienstag sitzt „Steime“ hinter dem Steuer. Der Präsident der Willisauer Iron Drivers ist von 13 bis 18 Uhr mit den Fahrgästen unterwegs. Und obwohl seine Harley „Lotte“ nicht mit von der Partie ist: Sein Versprechen schliesst auf „zügige“ Taxifahrten. Sie wollen mitfahren? Telefon in die Hand, 041 972 60 43 wählen und einen Termin sichern. 

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Der Leichentransport

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Böttu-Bus mit himmeltrauriger Fracht. Glönggi auf letzter Fahrt – ein totes Huhn vom Biohof Wissenhusen gilt es zur Tierkadavar-Sammelstelle zu bringen.

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#hippiebus am Hippie-Bus-Bau – die Bilder

Die Crew am Werken und Basteln auf dem Parkplatz der Landi Oberwiggertal in Reiden. Teamwork pur – am Adilettenwettkampf kann nichts mehr schiefgehn. #hippiebus hat die schönste rollende Kühlbox der Schweiz.

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Hippie-Bus trifft #hippiebus – auf an Adiletten-10-Kampf!

In Allerherrgottsfrühe am Samstagmorgen auf Hippie-Sammeltour im Wiggertal. Hippie-Bus sammelt #hippiebus zusammen, eine achtköpfige Gruppe des STV Reiden. Auf Achse sind: Marco Wermelinger, Patrick Bättig, Sara Lukas, Sarah Wicki, Monika Steinmann, Thomas Bättig, Johannes Kunz und Michel Hunkeler.. Mit einem selbstgebastelten Hippie-Bus fahren sie in Richtung Weisslingen, nahe Winterthur. Hier neben sie an einem Adiletten-10-Kampf teil. Das Video vor dem Spassanlass.

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Mit der Theatergruppe Uffikon Obstbauer Gut besucht

Das war alles andere als eine Schnapsidee: die Theatergruppe Uffikon besuchte mit weiteren Interessieren am Freitagabend  Obstbauer Patrick Gut im Kottwiler Kidli. Der „Böttu“ chauffierte ein Quintett der 18-köpfigen Gruppe von Uffikon auf den Hof. Angesagt waren im Kidli eine Führung durch den Obstbaumgarten, ein Bräteln und das Testtrinken der unterschiedlichsten Obst- und Edelbrände. „Der Abend bei Patrick Gut war gut, sehr gut“, urteilt Organisator Guido Affentranger. „Wir erhielten einen interessanten Einblick.“ Selbst ein plötzlicher Gewitterregen, der für nasse Kleider während der Führung sorgte, konnte die Stimmung nicht trüben. Obstbauer Gut kleidete seine Gäste frisch ein. „Es war zum Bleiben schön“, sagt Gudio Affentranger. Bis weit nach Mitternacht.

Die Bilder vom Ausflug hat Alain Affentranger geschossen.

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Der Rückblick des Fahrers

So erlebte Martin Fivian (39) aus Zell am Freitagnachmittag die Fahrt ins Blaue mit Willisauer Betagten.

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