Sie wohnen beide in Buttisholz, beide ziemlich „ab vom Gschütz“: Die beiden Zwillingsschwestern Silvia Käch-Koller, Spanere, und Erika Arnet-Koller, Mittelarig. Das Böttu-Taxi holt die beiden am Freitagabend ab und führt sie über wunderschöne Nebenstrassen hinunter nach Nottwil zum Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Dort ist schunkeln und singen angesagt: Francine Jordi, Ösch’s die Dritten, Nik P. und Geschwister Erni und Vater sorgen an der Schlagernacht im Rahmen der Para-Cycling-WM für Stimmung. Die Fahrt mit den beiden aufgestellen Schwestern verläuft kurzweilig: Ihre Vorfreude auf einen lustigen Abend ist bereits beim Einschunkeln mit dem Böttu-Taxi zu spüren.
Sommerserie 2015 – Böttu-Taxi
Ins Schwingtraining ins Bernische
Seit vier Jahren trainiert der 13-jährige Grossdietwiler Tim Wüthrich mit dem Schwinglub Langenthal. Am Freitagabend holte ihn das Böttu-Taxi zu Hause ab und fuhr ihn mit einem Freund nach Obersteckholz zum Kraft- und Konditionstraining.
Am Schwingen gefalle ihm, dass man seine Kraft rauslassen könne, viel Neues lerne und mit den Kollegen aus der ganzen Region viel Spass habe. Sein Ziel im Schwingsport: „Irgendwann möchte ich einen Schlussgang gewinnen können.“
Dazu ist viel Einsatz gefragt. Diesen zeigte er auf jeden Fall beim Aufwärmtraining am Freitagabend, wie diese Bilder beweisen:
Sein Trainer an diesem Abend ist Marcel Bremgartner, Technischer Leiter der Aktivschwinger des Schwingklubs Langenthal. Er erzählt in diesem Video, wie und wo der Schwingklub trainiert und warum auch viele Schwinger aus dem Luzerner Hinterland und dem Wiggertal in ihrem Verein sind.
Obwohl an diesem Abend kein Schwingen angesagt war, konnten sich Tim und sein Freund überreden lassen, für ein Video kurz zusammen zu greifen:
Mit dem jüngsten Böttu-Taxi-Gast aufs Ahorn
Der bisher jüngste Böttu-Taxi-Gast heisst Silvan, geboren am 11. April dieses Jahres. Seine Eltern Margrit Meier und Fabian Reber aus Zell hatten das Taxi bestellt, um an ihrem letzten Ferientag einen gemütlichen Ausflug aufs Ahorn zu machen. Und sie hatten Glück. Am Steuer sass nämlich nicht die WB-Redaktorin Wüest, sondern die kurvenerprobte Gastfahrerin Fabienne Meyer. Die ehemalige Bobpilotin erledigte ihre Aufgabe bravourös und brachte den alten VW-Bus ohne Probleme die steile Ahornstrasse hinauf und wieder hinunter.
Warum sie gerne aufs Ahorn kommen und wie sie die Fahrt mit dem Böttu-Taxi und Fabienne Meyer erlebt haben, erzählen Fabian Reber und Margrit Meier in diesem Video:
Der Ausflug aufs Ahorn war übrigens nicht nur für Silvan eine Premiere. Auch die gebürtige Altbürerin Fabienne Meyer konnte eine Lücke in ihrem Lebenslauf füllen, wie sie hier gesteht:
Worüber man so spricht, wenn eine Bobfahrerin am Steuer sitzt, erfahren Sie in diesem Video:
Die Bilder des Ausflugs:
Böttu-Taxi trifft Bürgerbus
Auf dem Ahorn traf das Böttu-Taxi heute einen anderen Bus: den Bürgerbus der Gemeinden Huttwil, Gondiswil und Ufhusen. Dieser fährt unter anderem auch von Huttwil auf das Ahorn. Diese Fahrten sind derzeit völlig ausgebucht. Der Ufhuser Kobi Schärli, der Betreiber des Bürgerbus, erklärt warum (und ja, es war windig heute auf dem Ahorn).
Biker bieten Böttu-Taxi auf
Einen speziellen Auftrag hatte das Böttu-Taxi gestern Abend. Die Donnerstagabend-Biker des Bike Shops Willisau waren zuhinterst in der Rohrmatt, im Restaurant Sagali, gestrandet. Da nach der anstrengenden Tour nicht mehr alle nach Willisau fahren wollten, riefen sie das Böttu-Taxi. Doch als es darum ging, wer denn nun mit dem Bus fahren kann, wollte plötzlich niemand mehr „de Weich usehänke“. So erhielt schliesslich die Grosswangerin Claudia Künzli eine exklusive Mitfahrgelegenheit. Sie wollte ihr Bike schonen, bei dem nach der Einkehr im Sagali die Luft draussen war – ganz im Gegensatz zur Besitzerin, versteht sich.
Mit dem Böttu-Taxi an die Para-Cycling-WM
Der erste Fahrgast am Donnerstagmorgen ist der Willisauer Christian Hansen. Er ist heute als Helfer an der Para-Cycling-WM in Nottwil im Einsatz. Um 7 Uhr geht die Fahrt in Willisau los. In Nottwil angekommen heisst es als erstes Tenü fassen. Danach werden die Helferinnen und Helfer instruiert. Christian Hansen ist als Streckenposten eingeteilt. Was er dabei zu tun hat und wie er die Fahrt mit dem Böttu-Taxi erlebt hat, schildert er gleich selbst.
Und so sah das Zeitfahren – und Christian Hansens Arbeit – schliesslich aus:
Der Hippie-Bus in Kinderhand
Heute Morgen galt es fünf Kindersitzli zu montieren: Mit Lynn Willimann (6), Kai Willimann (3), Hanna Bösch (3), Sowie Inès (4) und Delia (4) Wermelinger gings nach Nebikon. Nach dem Besuch im Kreisel-Laden der Bauernfamilie Koller war zu Hause Glaceschlecken angesagt.
Mit 95 Jahren zum zweiten Mal einen See gesehen
Der Wunsch des 95-jährigen Eugen „Geni“ Moser (links im Bild) war Gastfahrer „Steime“ Befehl. Der Pensionär des Alterszentrums Waldruh wollte zum zweiten Mal (!) in seinem Leben einen See sehen. „Auf dem Heimetli Schnägg im Gebiet Schülen hat es mir immer gefallen. Die weitere Umgebung interessierte mich nie“ , sagt der Mann, der mit 94 Jahren zum ersten Mal einen Lift bestieg oder Glace ass. Für den vifen und mit viel Schalk gesegneten Rentner war die Fahrt an den Sempachersee daher eine halbe Weltreise. Mit dabei: Sein Zimmerkollege Hans Frei (rechts) im Bild. Was die beiden auf der Fahrt ins Blaue erlebten und was dabei ziemlich „logg“ war, lesen sie am Freitag in der Printausgabe.
Sophia auf der Weide – Steime im Stall
Ein Rocker im Hippie-Bus: Am Dienstagnachmittag gab Gastfahrer „Steime“ Gas. Doch beim Fahren blieb es nicht. Ursprünglich wollten der Schötzer Joel Erni (8) und sein Bruder Timon (7) dem Präsidenten des Motorradclubs Iron Drivers Willisau zwar ihr Lieblingskalb Sophia zeigen. Doch nachdem sich dieses auf der Weide befand, griff Joel kurzerhand zum Mikrophon und löcherte „Steime“ mit seinen Fragen. Dies mitten im Stall von Beat Erni in Roggliswil.
Znüni nähhhhhhh!
30 Pärli Schweinswürstli aus der eigenen Kundenmetzgerei von Ehemann Sepp, zwei Kilo Brot, eine Tube Senf und Getränke: Die Grosswanger Gemeinderätin Monika Meier füllte zusammen mit ihrer Tochter Michelle den Böttu-Bus. Ziel: Das Kalofen-Schulhaus 1968 mitten im Dorf. „Znüni näh“ war für die Bauarbeiter vor Ort angesagt. Diese Überraschung hätten sich die Mannen und Frauen redlich verdient. „Der Schulbeginn naht, die Sanierungsarbeiten am Gebäude laufen auf Hochtouren und unter Zeitdruck“, sagt Monika Meier. Doch trotz dem „sehr ambitiösen Zeitplan“ herrsche auf der Baustelle eine gute Stimmung, würden Zimmermannen mit Schreinern und Gipser mit Malern oder Elektrikern eng zusammenarbeiten. „Hier zeigt sich, dass die örtlichen und regionalen Firmen miteinander am gleichen Strick ziehen und eine super Büez abliefern“, so Monika Meier.
In das Loblied stimmten auch Baukommissionspräsident Heinz Herzog und Architekt Jules Hunkeler ein. „Wir konnten sogar eine Woche Verspätung aufholen“, sagt Herzog und fügt schmunzelnd hinzu. „Vielleicht hören dies einige Schüler nicht so gerne.: Aber die Ferien sind definitiv nach sechs Wochen vorbei.“ Freuen dürfen sie sich laut Jules Hunkeler trotzdem: Dank den 2,6-Millionen Franken umfassenden Sanierungsarbeiten stehen ihnen künftig fünf neue Gruppenräume zur Verfügung, wird der Unterricht mit Hilfsmitteln wie Beamer oder Multimedia-Anlage noch interessanter. Dies in einem Gebäude, das mit einem neuen Dach samt Photovoltaikanlage und komplett ausgewechselten Fensterfronten auch von aussen eine „gattig“ macht.
Dolce far niente ist für die rund 20 Arbeiterinnen und Arbeiter beim Kalofen-Schulhaus zwar nicht angesagt. Trotzdem wollten wir wissen, wohin sie am Böttu-Bus-Steuer in die Ferien fahren würden: