Sommerserie 2017 – Gipfelstürmer

Schlemmen ist angesagt

«Trenke ond Ässe ned vergässe.» Ein weiser Rat, den jeder Wanderer befolgen sollte. Einkehren im Kurhaus ist angesagt. Doch vor der Speisekarte wird die Geschichte des ehrwürdigen Gasthauses studiert, das ursprünglich ein feudales Bauernhaus war. Anders als die Kurgäste aus Süddeutschland, die anno 1907 mit Pferd und Wagen in den „Ohmstu“ pilgerten, gehts für den WB-Reporter zu Fuss weiter.

IMG_4258

Potz-Bletz!

Schulferien? Arbeiten! Erika Bieris Putzlappen sorgt für eine Eingangstüre, in deren Glanz sich der Pausenplatz spiegelt. Die neue Abwartin des Ohmstaler Schulhauses zeigt, was sie kann. „Ich habe auch eine gute Lehrmeisterin“, sagt sie und lacht. Damit gemeint ist Agi Häfliger. 38 Jahre lang sorgte sie im Schulhaus für Ordnung und Sauberkeit und bleibt vielen ehemaligen Schülern als gute Seele in Erinnerung. Für sie ist es heuer der letzte Schulhausputz – Agi Häfliger tritt in den Ruhestand. „Glücklich und trotzdem mit etwas Wehmut“, sagt sie und lädt die WB-Crew zum Kafi ein. Eine Einladung, die gerne angenommen wird und mit einem Gipfeli vom Zeller Wagner-Beck gekrönt wird.

IMG_8328

Sie dürfen gespannt sein…

Unscheinbar steht sie am Strassenrand, die St.-Antonius-Kapelle. Um sie rankt sich eine ganz besondere Geschichte, wie der 81-jährige Ruedi Trachsel zu berichten weiss. Wieso der Tod eines Meisterbauern in der Person der Magd ein weiteres Opfer fand und was ein ruchloser Knecht damit zu tun hat? Dies lesen Sie in der Printausgabe des Willisauer Boten.

IMG_3911

Eine stimmgewaltige Begegnung

„Maria breit den Mantel aus», tönt es aus jener Kapelle, die wie am Hang geklebt hoch über dem Weiler Niederwil thront. Die Stimme gehört Dora Burkhalter Vogel. Welche besondere Geschichte sie mit dem sakralen Kleinod verbindet, lesen Sie im Böttu vom Freitag.

IMG_3855

Muuuuuuuh…

Auf dem Kurmannhof trifft die WB-Crew alte Bekannte. Die Lamas von Markus und Karin Achermann-Stirnimann waren schliesslich einmal Hauptprotagonisten einer Sommerserie. Doch dieses Jahr ziehen andere Vierbeiner das Interesse auf sich: Nina, Nicole, Breka, Vera und Co. begrüssen ihren Meister Beat Steinmann mit unüberhörbarem Muhen. Die Dexter-Kühe wissen: Er öffnet den Zaun und und damit das Tor zu einer Wiese mit frischem, langen Gras. „Früher mähten mir die Schafe den stotzigen Hang“, sagt er. Doch als er an einer Ausstellung zum ersten Mal die kleinen Irischen Hochlandrinder sah, habe er sich sofort in sie verliebt. Geht die Liebe auch durch den Magen? Beat Steinmann nickt. „Das Fleisch der Tiere ist grobfasrig und trotzdem butterzart.“ Wer selbst einmal eine Kostprobe machen will, schaut am besten in der Schonaumatt vorbei. Beat Steinmann verkauft seine Delikatesse direkt ab Hof.

IMG_8269

Joy und ihr Gipfelerlebnis

Bereits auf den ersten paar Kilometern entlang der Luthern kommt die WB-Crew auf den Hund: Schwänzelnd steht Joy vor dem WB-Reporter und blickt treuherzig den Gipfelisack in dessen Händen an. „Sie ist total verfressen“, sagt Kathrin Burkart Iten, welche die Leine der Labrador-Golden-Retriever-Dame in den Händen hält. Was Joy sonst noch auszeichnet? „Sie ist eine gute Schwimmerin, liebt das Wasser.“ Eine Eigenschaft, welche das „Zweiergespann“ miteinander teilt. Kathrin Burkart Iten ist Schwimmlehrerin im Hallenbad Willisau, bringt unter anderem den Ohmstaler Schülern und den Kindern der HPS Willisau das Schwimmen bei. Hinzu kommen Babywell-Kurse in Nottwil. Doch zurück zu Joy. Sie sollte bei dieser Begegnung noch zu ihrem Gipfelerlebnis kommen. Die Hündin nutzt die Gunst der Stunde, während Kathrin Burkart Iten von ihrer Wanderung auf den 5885 Meter hohen Kilimandscharo erzählt. Schwupps. Ein kühner Satz führt zu einem genüsslich kauenden Vierbeiner.

IMG_8246

Erste Etappe – Der Bodenberg ruft

Mit Gipfeli im Gepäck den Gipfel des Bodenbergs stürmen: Die erste Etappe der Sommerserie führt die WB-Crew auf 749 Meter über Meer. Gestartet beim Picknick Platz an der Luther führt die Tour via Niederwiler Chäppeli hinauf auf den Ohmstal. Dabei heisst es immer schön in Trab bleiben und das eine oder andere Angebot für einen Kafi ausschlagen. Schliesslich warten Käsermeister Sepp Hodel und sein Angestellter Hansueli Müller auf einen Gehilfen. Und: Auch der Luzerner Bauernpräsident Jakob Lütolf trifft für ein „Gipfelgespräch“ ein.

Auf gehts! Am 21. Juli

DSC_0072.JPG

In den nächsten drei Wochen geht es mit dem «Willisauer Bote» aufwärts – in schwindelerregende Höhen bis zu 769 m ü. M.: Vom Mittwoch, 19. Juli, bis am 11. August bezwingen die Redaktorinnen und Redaktoren Gipfel(i) um Gipfel(i).

«Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich», sagte einst Edmund Hillary, zusammen mit Tenzing Norgay, der Erstbesteiger des Mount Everest. Wenn das stimmt, werden die WB-Redaktorinnen und -Redaktoren in den nächsten drei Wochen viel mit sich selbst zu kämpfen haben. Denn im Rahmen der diesjährigen Sommerserie des «Willisauer Bote» sind sie auf den Spuren von Whymper, Hillary, Messner und Co. als Bergsteiger unterwegs.

Pickel, Steigeisen und Gstältli werden sie dafür allerdings zuhause lassen. Für ihre Gipfelziele reichen Turnschuhe an den Füssen, Block, Stift, Fotoapparat und Videokamera griffbereit im Rucksack. Denn auch während der Sommerserie bleibt der WB seiner regionalen Ausrichtung treu. Die Berge, die sie erklimmen, heissen nicht Everest, Annapurna oder Matterhorn – sondern etwa Bodenberg, Galgenberg und ­Chrüzberg. Als Wegzehrung dienen weder Energieriegel noch Tutti Frutti, sondern Gipfeli aus hiesigen Bäckereien.

Zeitung, Blog, Facebook und Twitter
Was die Gipfelstürmerinnen und Gipfelstürmer auf ihren waghalsigen Klettertouren auf bis zu 769 m ü. M. erleben, wen sie dabei antreffen und welche spannenden Geschichten sich um die Berge und ihre Bewohner ranken, lesen Sie ab Freitag in der Zeitung und bereits ab Mittwoch hier in unserem Blog. Auch auf Facebook und Twitter berichten die Redaktorinnen und Redaktoren regelmässig von ihren Abenteuern. Neben Schrift und Bild werden online auch Videos der Bergtouren zu sehen sein.